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Rote Liste: Ostfriesen/Alt-Oldenburger müssen unbedingt gerettet werden!


All die Bilder gehören dem Zuchtverband für das Ostfriesische und Alt-Oldenburger Pferd e.V.
Ostfriesen/Alt-Oldenburger, die alte deutsche Pferderasse, steht heute auf der roten Liste der gefährdeten Pferderasse. 
Die beiden Rassen haben erstaunliche Ähnlichkeit, dass sie meist als eine Rasse angesehen werden. Die Pferde sind mittelgroß, schön und haben einen korrekten Körperbau. Sie erreichen durchschnittlich ein Stockmaß von ca. 165 cm. Ihre Grundfarben sind Rappen, Braune und Füchse. Ostfriesen/Alt-Oldenburger  sind vielseitig einsetzbare Fahrpferde mit guten Reiteigenschaften. Sie haben ruhigen Temperament, guten Charakter und hohe Leistungsbereitschaft.

Das Ostfriesische Pferd entstand im 18. Jahrhundert. Es wurden damals so beschrieben: „Eine  schnittige Figur, ein kräftig tiefes Gebäude mit aufgerichteter schöner Halsung und freundlichem Kopf bei einer gewissen Eleganz in der ganzen Erscheinung und solidem Fundament neben räumenden, hohen Gängen mit stechender Vorderaktion und kraftvollem Versammeln auf der Hinterhand.“ Um 1910 war es sowohl als Arbeits- als auch Luxuspferd einsetzbar.

Die schweren Warmblüter – die sogenannten Karossiers – waren an den Fürstenhöfen in ganz Europa beliebt. Sie wurden in fast alle Länder Europas und nach Nord- und Südamerika exportiert. Ihre Blütezeit dauerte bis 1920.

Die rasante technische Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg wies dem Pferd sehr schnell und nachhaltig nur noch begrenzte Gebiete in Landwirtschaft und Transportwesen zu. Auch die technische Entwicklung erforderte einen neuen Pferdetyp – ein schweres Wirtschafspferd. Es entstand ein Schwerer Warmblüter, der auf der Grenze zum leichten Kaltblut stand. Die Ostfriesen wurden nach mehr Rumpftiefe, Breite und Kurzbeinigkeit auf Kosten von Trockenheit, Nerv, Ausdruck und Gangvermögen selektiert.

So entstand ein Wirtschafspferd der höher Qualität und einer unerreichten Einheitlichkeit, das bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in der Landschaft absolut unentbehrlich war. Die Motorisierung in allen landwirtschaftlichen Bereichen ließ sich schnell in der Nachkriegszeit die Bestände des Schweren Warmblutes zusammenbrechen. In allen Zuchtgebieten sank die Zahl der Zucht- und Arbeitspferde unaufhaltsam auf ein nicht möglich gehaltenes niedriges Niveau. So dass für den Alt-Oldenburger/ Ostfriesen mit ihren hervorragenden inneren Eigenschaften, ihrer Ruhe und Gelassenheit ein neuer Aufgabenbereich gesucht werden musste.

Im Jahr 1986 wurde der „Zuchtverband für das Ostfriesische und Alt-Oldenburger Pferd e.V.“ gegründet. Das Zuchtziel ist ein schweres Pferd mit gutem Gangvermögen und einem außergewöhnlich ausgeglichenen Temperament. Derzeit in den Büchern des Zuchtverbandes sind 220 Stuten und 27 Hengste verzeichnet. Der Gesamtbestand zählt rund 1100 Pferde.

„Die Pferde sind die idealen Gefährten für Freizeitreiter und Fahrer, sagt Kirsten Erwentraut in einem Interview. Sie ist für das Management des Betriebes und die Versorgung der Pferde auf dem “Carlshof” in Jade (Kreis Wesermarsch) zuständig. Hier leben fünf der selten gewordenen Tiere. Züchter des Hofes wollen unbedingt die alte Pferderasse retten.

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